„Projekt Ahsen“ vor Krönung – Kontinuität zahlt sich aus

Auf den mehr als überraschenden aber zugleich auch verdienten Aufstieg in die Bezirksliga im WM-Jahr 2006 folgte nur ein Jahr später darauf der sang- und klanglose Abstieg zurück in die Kreisliga A.

In der darauffolgenden Kreisliga-Saison folgte hinter dem Dattelner-Spitzentrio, angeführt von der DJK, ein solider 5. Tabellenplatz. Demnach gelang im Gegensatz zur Ahsener Borussia der DJK Eintracht vom Südring der direkte Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

Sowohl in der Saison 08/09 (7. Platz) als auch in der folgenden Saison 09/10 (11. Platz) war nicht mehr als ein Platz im Niemandsland der Tabelle möglich; Zeit für einen Umbruch dachte sich nicht nur der seit dem Abstieg 2007 im Amt stehende Spielertrainer Christian Schnettger.

Zu Beginn der Saison 2010/2011 gab es somit zahlreiche Veränderungen am Ahsener Gerneberg zu bewundern; so wechselten zu dem bisherigen Stamm um Schnettger, Schmülling, Lange, Dinnus & Co. viele Spieler der DJK (Rasche, Weinhold, Löffler) und andere externe, junge, talentierte Spieler (Tim Dinnus, Thorben Kamp, Hendrik Sengpiel), die bereits in der Jugend unter Schnettger gespielt haben. Des Weiteren wechselte in diesem Zug nahezu die komplette A-Jugend der DJK in das Lippedorf, somit konnte erstmals seit Jahre wieder eine A-Jugend durch die Borussia gestellt werden.

Dieser große Umbruch bedarf einer großen Findungsphase, so dass sich die Borussia nach Ende der Hinrunde im unteren Tabellenhalbfeld wiederfand und zunächst gegen den Abstieg spielte. Doch dank einer starken Rückrunde gelang der Sprung in die obere Tabellenhälfte und wurde schlussendlich auf einem soliden 9. Tabellenplatz abgeschlossen.

Während die erste Mannschaft leichte Findungsprobleme hatte, marschierte das von Marc Schmülling und Martin Weinhold gecoachte A-Jugendteam durch die Kreisklasse und stürmte zum Meistertitel.

In der darauffolgenden Saison konnte mit Tim Weber eine weitere wichtige Institution an den Gerneberg gelockt werden; um seine Person herum wurde erstmals seit langer Zeit wieder eine zweite Mannschaft in Ahsen installiert.

Diese Mannschaft bestand in erster Linie aus „alten“ Ahsenern und ehemaligen A-Jugendlichen, die den Schritt in die Senioren vor sich hatten. Die erste Saison wurde auf einem hervorragenden 5. Tabellenplatz beendet, so dass dieses Projekt zu diesem Zeitpunkt bereits als geglückt bezeichnet werden durfte.

Die aufgestiegene A-Jugend, arg gebeutelt vom Verletzungspech im Laufe der Saison schloss dennoch eine Liga höher auf einem hervorragenden 6. Tabellenplatz das Experiment ab.

Nach der furiosen Rückrunde der Schnettger-Elf wollte man in der folgenden Saison 11/12 die Hinrunde nicht derart verschlafen und einem Rückstand hinterherlaufen.

Zu Beginn der Saison gab es weitere punktuelle Neuzugänge, darunter die Spieler Tobias Neumann, Kevin Przybylski und Daniel Hüser. Da sowohl weder Hinrunde als auch die Rückrunde verschlafen wurden, landete die junge Truppe am Ende der Spielzeit auf einem starken zweiten Tabellenplatz.

Die sehr gute Saison hatte zum Ende auch seine Folgen, denn mit Thorben Kamp verließ die Borussia der beste Angreifer der Saison. Doch war die Borussia in der Zwischenzeit gewachsen und konnte derartige Verluste schnell kompensieren; aufgefüllt wurde der ohnehin starke Kader durch eigene Jugendspieler (Serhat Güven, Janis Selzer, Marco Weinhold, Philipp Jantos), hinzu kamen weitere namhafte Neuzugänge aus dem Umkreis (Henrik Maaß – Spvgg Erkenschwick A-Jugend; Marcel Tost – Westfalia Herne). Darüber hinaus wurde auch die zweite Mannschaft um Coach Tim Weber durch Spieler der A-Jugend (u.a. Marvin Möller, Sergej Lach, Henrik Miller) sowie externe Neuzugänge (Dominik Wienecke) verstärkt.

Es konnte also losgehen, in die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte, wie man heute weiß.

Beide Teams starteten furios, so war es wenig verwunderlich, dass die zweite Mannschaft zum inoffiziellen Herbstmeistertitel marschierte; überraschend war es hingehen, dass die Truppe von Coach Schnettger vom Überraschungsteam Kültürspor Datteln auf der Zielgeraden abgefangen wurde und sich mit dem Vizetitel zur Halbzeit begnügen musste.

Nichts destotrotz konnte das Borussia-Umfeld auf eine erfolgreiche erste Halbserie zurückblicken, nach dem Triumph bei der Feldstadtmeisterschaft am Landwehrring stürmten beide Teams durch die Liga und erst gegen Ende der Hinrunde ging der ersten Mannschaft sozusagen die Luft aus.

Gebeutelt von großem Verletzungspech (Kreuzbandrisse von Marco Weinhold, Hendrik Sengpiel, Christian Schnettger, Tim Köttermann) wurde das junge Team keineswegs aus der Bahn geworfen; nein, diese Verletzungen schweißten das Team/die Teams nur enger zusammen. In der Winterpause landete die Borussia darüber hinaus zwei wichtige Transfers, so wechselte nach nur einem Jahr Abwesenheit Stürmer Thorben Kamp zurück an den Gerneberg und auch Torwart Felix Weishaupt beendete seine fußballose Zeit.

Gestärkt ging es in die Titelkämpfe ins BKO, wo man unaufhaltsam zum erneuten Titelgewinn marschierte und somit den Triumph aus dem Winter 2011 wiederholen konnte.

Wie aus einem Guss spielte in der Rückrunde das Team um Trainer Weber und marschierte Richtung Titelgewinn; das Team stellte nicht nur die beste Defensive die Liga, sondern gewann auch jedes seiner Heimspiele, demgegenüber steht auch nur eine Punkteteilung (1-1 vs. SV Horneburg I) sowie eine Niederlage (2-3 SC Marl Hamm III). Somit war die Meisterschaft am Vatertag nur eine Frage der Zeit, insofern trägt das „Projekt“ an dieser Stelle bereits erste Früchte und Ahsen weist ab der kommenden Saison einen B-Ligisten auf.

In einer spannenden, abwechslungsreichen Rückrunde mit einem dramatischen Schlussakkord erklomm unsere erste Senioren Mannschaft einen Spieltag vor Ende der Saison den Platz an der Sonne und kann mit einem Punktgewinn im letzten Spiel daheim gegen den FC Leusberg die Meisterschaft und damit den Doppelaufstieg fix machen.

Kurzum Projekt geglückt. Aber nicht nur sportlich konnte die Borussia in der letzten Zeit auf sich aufmerksam machen, denn auch die Außendarstellung und das neue Image des einstigen Landvereins hat enorm an Zuspruch gewonnen; so ist es auch nur folgerichtig, dass auch die Zuschauerzahlen im Laufe der letzten zwei Spielzeiten stetig gestiegen sind.

to be continued…

…weiter, immer weiter…!

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