Bei bestem Fußballwetter fanden trotz der unglücklichen Terminierung des Derbys zwischen SV Horneburg und SV Borussia Ahsen ungewöhnlich viele Zuschauer den Weg zur Sportanlage am Landwehrring.
Borussia Ahsen, verstärkt um Christopher Monno, Aurel Büchner und Philip Weinhold, begann die Partie druckvoll und mit einem leichten optischen Übergewicht. Doch der SVH war es, der den ersten Akzent setzen konnte; nachdem Fabian Kevering einen Ball nur unzulänglich klären konnte und auch Torhüter Sven Vogtländer nicht auf seinem Posten war, konnte Dennis Rohde die frühere und glückliche Führung der Gastgeber markieren (7.).
Doch fortan sahen die Zuschauer Einbahnstraßenfußball, aber Ahsen stand sich – wie schon in den Vorwochen – oftmals selbst im Weg; so wurden reihenweise beste Tormöglichkeiten teilweise kläglich vergeben. So scheiterte Weber freistehend vor SVH-Keeper Dominik Niemeyer (8.), Aurel Büchner scheiterte knapp (12.) und traf nur wenig später mit einem Schlenzer den Außenpfosten (15.), auch Philip Weinhold traf per Freistoß lediglich den Außenpfosten.
Und war kein Horneburger oder der Außenpfosten zur Stelle, behinderten sich die Borussen in Person von Christopher Monno und Sven Weber selbst (28.).
Erst Lukas Ostkamp wuchtete den Ball per Knie nach einer Weinhold-Ecke über die Linie zum hochverdienten 1-1 Ausgleich (31.).
(Foto: Dattelner MoPo; Sebastian Schneider)
Ahsen war nun am Drücker und wollte die Führung erzielen, doch erneut wussten due Horneburger Ahsen eiskalt zu erwischen.
Freistoß für Horneburg aus aussichtsreicher Position, die Borussen erwarteten, dass Schiri Rüdiger Arndt die Mauer stellen würde, was er aber nicht tat. Horneburg schaltete schnell, spielte auf Isa Gülsen, von dem der Ball zum Florian Witt gelangte – 2:1 (39.)
Doch dieses Mal hatte Ahsen die Antwort postwendend parat, nach einem schönen Sololauf von Florian Harde gelangte das Leder zum davoneilenden Aurel Büchner, der aus spitzem Winkel den 2-2 Halbzeitstand markierte (43.).
Ein Remis zur Halbzeit das aus Borussen-Sicht, wie so oft, nicht hätte sein müssen; stattdessen hätte sich Horneburg nicht beschweren dürfen, bereits mit 3/4 Toren zurückzuliegen.
Der zweite Durchgang begann wie der erste aufgehört hatte, Ahsen bestimmte das Spiel, wenn auch Torchancen zunächst ausblieben.
Nach einem Foulspiel an Lukas Ostkamp entschied Schiedsrichter Arndt auf Foulelfmeter, Sebastian Wienemann schnappte sich das Leder und versenkte souverän zur ersten Borussen-Führung des Abends (62.).
Und dass diese weiter Bestand hatte, hatte Ahsen kurz danach Schlussmann Vogtländer zu verdanken, der im 1ggn1 gegen Dominik Scher glänzend reagierte und die Situation entschärfte.
In der Folge schwanden die Kräfte auf Seiten der Horneburger und Ahsen spielte sich phasenweise in einen Rausch; schöne Passstafetten durch das Mittelfeld beorderten das Leder umgehend auf die schnelle Sturmreihe um Ostkamp und Büchner.
Dank eines Doppelpacks von Lukas Ostkamp binnen nur drei Minuten war die Partie zugunsten unserer Borussia entschieden (68., 71.).
Besonders sehenswert an dieser Stelle der kurz ausgespielte Freistoß über die Stationen Weinhold und Harde, ehe Ostkamp das Leder nur noch über die Linie drücken musste.
Eine Kopie des Tores gab es nur wenige Minuten später; erneut steckte Weinhold auf Ostkamp durch, der den im Rückraum der Abwehr lauernden Jan „Ewald“ Krüger bediente und zum 6-2 vollendete (73.).
In der Folge plätscherte das Spielgeschehen vor sich hin, Horneburg konnte und Ahsen wollte nicht mehr – dennoch wurde eine Reihe weiterer guter Tormöglichkeiten ausgelassen.
Den Schlusspunkt setzte Sven Weber per Foulelfmeter nach Foulspiel an Aurel Büchner (89.).
Am Ende steht nicht nur ein in der Höhe absolut verdienter Derbysieg zu Buche, sondern auch der Sprung von Tabellenplatz 16 auf 15 – dazu kommt, dass der Derbyerfolg auch erst der zweite Auswärtssieg der Ahsener Borussia war!
Positiv sollte erwähnt werden, dass Ahsen nach nun neun Spielen in der Rückrunde (13 Punkte) bereits einen mehr Punkt als nach der gesamten Hinrunde aufweist!
SV Borussia Ahsen 1926 e.V. 